Herne. Beim Herner Nachhaltigkeitsforum in der Volkshochschule Herne geht es in diesem Jahr um die Frage, was die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger für mehr Artenvielfalt und Klimaschutz tun können. Das Forum ist eine Veranstaltungsreihe der Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises in Kooperation mit dem Bildungsbüro der Stadt Herne, der Volkshochschule Herne und der AG Nachhaltigkeitsforum.
Zum Auftakt am 12. November haben die Eickeler Grünfinken, Wanne-Süd gemeinsam, der Verein Stadtverwaldung, der BUND-Naturgarten und die Gartenoase in Herne-Süd ihre Garten- und Grünprojekte vorgestellt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Eine-Welt-Promotor Markus Heißler von der Fachstelle Eine Welt. In der Einführung erläuterte er, welchen Bezug die Veranstaltung zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen hat, z.B. zum Ziel nachhaltige Städte, zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz des Klimas. Mit einigen Bildern zeigte er am Beispiel der kolumbianischen Stadt Medellin, dass eine Verbesserung des Stadtklimas und der Anpassung an Hitzeperioden durch eine konzertierte Begrünung möglich ist.
In kurzen Talks und Präsentationen wurden anschließend die einzelnen Projekte vorgestellt. Die „Eickeler Grünfinken“ bepflanzen und pflegen Grünstreifen, kleine Plätze oder die Stadtterrassen und sammeln Müll im Stadtteil. Die Aktionen der Gruppe „Wanne-Süd gemeinsam“ beinhalten auch Pflanzaktion darüber hinaus verstehen sie ihr Engagement als Projekt, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Stadtteil erfahrbar zu machen. Der neue Verein „Stadtverwaldung e.V.“ verfogt das Ziel, in Herne Miniwälder, so genannte „Tiny Forests“ in der Größe eines Tennisplatzes anzupflanzen. Die Mitglieder suchen derzeit geeignete Flächen in der Stadt. Ein noch junges Projekt ist die Gartenoase der Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit in Herne e.V. (GFI) in Herne Süd. Dort wurden neben der Musikschule Hochbeete angelegt. In Kooperation mit der Fachstelle Eine Welt finden dort regelmäßig interkulturelle Gartentreffs und ein Pflanzenfarben-Stammtisch statt.
Bereits seit über 30 Jahren gibt es dagegen den Naturgarten des BUND am Haus der Natur. Der Garten ist bienen- und insektenfreundlich angelegt und bietet zahlreiche Angebote für Kinder und Erwachsene, wie beispielsweiser eine Pflanzentauschbörse an.
Alle Grünprojekte sind offen für neue Interessierte. Zum Abschluss wurden dann Vorschläge und Anregungen für die Herner Stadtverwaltung gesammelt. Bei der nächsten Veranstaltung der Reihe am 14. Januar, 18.30 Uhr wird über die internationale Gartenausstellung 2027 in Herne und dem ganzen Ruhrgebiet informiert. PP
- Vertreterinnen der Herner Grünprojekte mit Moderator Markus Heißler. FOTO: GÜNTER MYDLAK
- Das Herner Nachhaltigkeitsforum zum Thema „Mehr Grün in Herne“. FOTO: FW SIEPMANN