Im Kindergarten Räume für Kinder öffnen

HERNE Am ersten Donnerstag im April hat Kindergartenfachberaterin Sabine Schwesig in der Frauenhilfe Dreifaltigkeit über die evangelische Kindergartenarbeit berichtet. So erfuhren die Frauen, dass es im Kirchenkreis Herne 26 Einrichtungen in den Gemeinden und zusätzlich zwei der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel mit insgesamt 1373 Kindern und etwa 400 Mitarbeiterinnen.

Mit Erinnerungen an die Kindergartenzeit anhand von Fotos aus der Zeit von 1930 bis 1970 konnten die Frauen sich Erinnerungen an die eigene Kindheit wachrufen. Die Situation der Kinder mit ihren Familien habe sich seitdem wegen des neuen Bildungsverständnisses stark verändert. Es komme darauf an, den Kindern auf ausreichender Fläche Räume zu öffnen, damit die Kinder wichtige Lernerfahrungen machen können, auch z.B. beim Spielen mit Alltagsmaterialien, sagte Schwesig. Hier hakte Frauenhilfsleiterin Irmhild Hartmann allerdings mit der Bemerkung ein, dass in diesem pädagogischen Ansatz etwas „Wiederentdecktes“ stecke.

Weitere Themen waren Partizipation der Kinder, Inklusion und Qualitätsmanagement. „Besonderen Wert legen die Einrichtungen auf die alltagsintegrierte Sprachbildung der Kinder“, berichtete die Fachberaterin. Auch die berufliche Situation und die Gesundheitslage der Erzieherinnen kamen zur Sprache. Ihnen werden spezielle Programme zum gesundheitlichen Ausgleich angeboten. Es gebe viele unbesetzte Stellen, beklagte Schwesig.

„Die Einrichtungen der Kindergartengemeinschaft sind gut miteinander vernetzt und verstehen sich als Bündnispartner.“ Wie gut die Vernetzung aller Herner Kindertageseinrichtungen funktioniert, nicht nur der evangelischen, zeige auch der Deutsche Kita-Preis, den Vertreterinnen aus Herne in diesem Jahr in Berlin in Empfang nehmen konnten. Dass Kirche und Kindergärten untrennbar zusammengehören und zusammenbleiben wollen, ist für die Leitung der Kindergartengemeinschaft unaufgebare Arbeitsgrundlage. HHB