HERNE – Mit einem Diabetes zu leben, dabei mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden, ohne dass die Lebensqualität im Alltag leidet, ist der Wunsch vieler Betroffener. „Mit Diabetes in die Zukunft“ lautete deshalb das Motto des Herner Diabetikertags 2019 im Evangelischen Krankenhaus.
Geboten wurde eine Mischung aus Vorträgen, Workshops und Service, um sich dem Thema von allen Seiten zu nähern. Grundsätzlich ging es bei dem Aktionstag vor allem darum, konkret aufzuzeigen, was beim Umgang mit einem Diabetes zu beachten ist. So lautete einer der Vortragstitel provokativ „Wie kriege ich mein Fett weg? Diabetes mellitus und Lipide“. Dr. Michael Zaczek sprach über das Thema „Wenn der Magen streikt – Diabetische Gastroparese“. Die Komplexität im Zusammenspiel der verschiedenen Körperfunktionen machte der Beitrag „Wenn der Darm mit Pankreas, Leber und Gehirn spricht“ von Dr. Jan Aqua deutlich. Um zukunftsträchtige Erkenntnisse in der Therapie ging es unter dem Titel „Technische Neuerungen in der Diabetologie“. Dr. Martin Grüneberg stellte u.a. Glukosesensoren vor, die teilweise unter der Haut implantiert werden.
Alltagsnah ging es in den Workshops „Diabetes: Wie steht’s mit Kaffee, Kuchen und Alkohol?“ und „Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten der Diabetestherapie“ zu. In letzterem ging Eva-Maria Kröger auf individuelle Fragen ein. Das Thema Füße stand bei Orthopädieschuhmachermeister Friedhelm Vogler im Mittelpunkt. Er zeigte den Besucherinnen und Besuchern mit Hilfe eines Fußscans problematische Schwachstellen an den Füßen auf. Auch das Team der Firma Kraft war vertreten und zeigte individuelle Lösungen zur Schuhversorgung. Da eine der häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes der diabetische Fuß ist, hatten Interessierte auch die Chance, einmal die Fußambulanz des Diabeteszentrums kennenzulernen. Dort gab Podologin Katja Hönsch einen Einblick in ihre Arbeit. Über Lösungen zur Wundversorgung konnten sich die Besucher am Stand des EvK-Wundexpertenteams informieren.
Zum Serviceangebot für die Besucher gehörte außerdem die Messung von Blutzucker- und Langzeitwert. Zur Stärkung steht ein Imbiss bereit und in den Pausen bietet das Gesundheitszentrum ReVital ein kleines Bewegungsprogramm. Darüber hinaus war die Selbsthilfegruppe Adipositas mit einem Infostand vertreten und in einer Industrieausstellung konnten sich die Besucher über interessante Neuerungen für Diabetiker informieren. Wer weitere Informationen wünscht, kann sich an die Diabetesberatung im EvK Herne wenden, Telefon (02323) 498 21 91.