Herne. Wer um 1910 eine Ballonfahrt übers Ruhrgebiet unternahm, konnte den Herner Süden als eine große Landwirtschaftsfläche zwischen Dorneburger Mühlen-, Ost- und West- sowie Sodinger Bach wahrnehmen, mit einigen Bauernhöfen und einem Wegenetz. 20 Mitglieder des Männerdienstes der Petrus-Kirchengemeinde haben sich bei ihrem Zusammentreffen am 1. Oktober als solche Ballonpassagiere fühlen können. Friseurmeister Andreas Janik, ein Freund von Männerkreisvorsitzendem Horst Schröder, machte es möglich in einem Lichtbildervortrag unter dem Titel „Herne-Süd vom Bauernland zur Großstadtsiedlung“.
Janik, Herr über 6000 historische Fotos, hat Lichtbilder aus dem Stadtarchiv und aus der Luftbildsammlung Leifels mit Digitaltechnik zu einem Film zusammengefügt, der die eingangs benannten Luftbildfotos aus dem Jahr 1910 mit modernen Luftaufnahmen zur Deckung brachte. So wurde das Wachstum des Stadtteils sichtbar, explosionsartig gefördert von der Zeche Constantin sowie den Flottmannwerken. Zu sehen waren Luther- und der Herz-Jesu-Kirche im Rohbau und moderne Straßenfluchten anstelle einstiger Fachwerksgebäude. SI