„Gottesdienste gerne auch mal mit Konfetti“

Wanne-Eickel. Am 1. November hat Pfarrerin Denise Bongers ihren Dienst in der Kirchengemeinde Wanne-Eickel aufgenommen. Damit kehrt sie gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurück. Weil im Religionsunterricht ihr Interesse an der Theologie geweckt wurde, hat sie als 14-Jährige bei Pfarrer Günter Mattner in der damaligen Kirchengemeinde Eickel ein Gemeindepraktikum absolviert. Von da an hat sie sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert – ist auf Jugend- oder Konfirmandenfreizeiten mitgefahren oder hat beim Kindermusical mitgearbeitet.

Ihr Vikariat hat Denise Bongers in der Christus-Kirchengemeinde Herten gemacht, dann kam ein Wechsel nach Dorsten, von dort ging es jetzt nach Wanne-Eickel. „Mission und Evangelisation“ sollen hier die Schwerpunkte ihrer Arbeit sein. „Das passt zu mir; ich möchte meinen eigenen Glauben bezeugen und ins Gespräch bringen“, sagt die 34- Jährige. Gelegenheit dazu sieht sie beispielsweise beim Adventsleuchten während des Cranger Weihnachtszaubers vor der Cranger Kirche. Auch kann sie sich einen Biergarten vor der Christuskirche vorstellen. „Mein Traum ist allerdings ein Eisdielen-Gottesdienst“, sagt sie. Das komme nicht von ungefähr, denn sie esse selbst sehr gerne Eis. In der Gemeinde ist sie Ansprechperson für die Hauskreise, außerdem soll sie Glaubenskurse durchführen.

Denise Bongers ist der persönliche Kontakt zu den Gemeindegliedern wichtig, Kasualien seien hier eine sehr gute Gelegenheit. „Ich habe schon in meiner letzten Gemeinde Kinder im Garten ihrer Eltern getauft oder Tauffeiern an der Lippe durchgeführt“, sagt sie. „Ich finde es wichtig, auf die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen einzugehen.“ Außerdem verspricht sie den Gemeindegliedern kreative Gottesdienste, „gerne auch mal mit Konfetti oder Glitzer.“ In den ersten Wochen gehe es ihr nun aber erst einmal darum, die Haupt- und Ehrenamtlichen in der Gemeinde kennenzulernen. Und sie freut sich drauf, Gottesdienste zu feiern.

Von ihrer Arbeit entspannen kann Denise Bongers am besten bei der Lektüre von Thrillern, „in denen viele Menschen sterben.“ Ihr Lieblingsautor ist Sebastian Fitzek. Manchmal, das gibt sie gerne zu, vertreibt sie sich auch die Zeit mit Trash-TV und schaut beispielsweise „Das Sommerhaus der Stars.“ Am wichtigsten ist ihr aber, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Mit ihrem Mann Alexander hat sie einen zweijährigen Sohn namens Benjamin.

Am Freitag, 12. Dezember, wird Superintendentin Claudia Reifenberger die neue Pfarrerin in ihr Amt einführen. Der Gottesdienst in der Stephanuskirche beginnt um 18 Uhr. AR

 

Pfarrerin Denise Bongers. FOTO: GÜNTER MYDLAK