Herne. Auf dem Herner Weihnachtsmarkt steht auch in diesem Jahr wieder die Karitative Hütte. Am 18. und 19. November haben hier Mitarbeitende der Schuldnerberatung des Kirchenkreises Herne Weihnachtsschmuck verkauft und über ihre Arbeit informiert.
„Der Erlös des Verkaufs geht in unseren Direkthilfefond“, sagte Andrea Leyk, die Leiterin der Schuldnerberatung. „Damit können wir Menschen in Not unbürokratisch finanziell unterstützen, etwa weil Geld für eine notwendige Brille, einen Kühlschrank oder eine Waschmaschinenreparatur fehlt.“
Der Verkaufserfolg habe sich bei kaltem Regenwetter in Grenzen gehalten. „Aber das Wichtigste war, dass wir Gesicht gezeigt und hoffentlich Hemmschwellen abgebaut haben“, so Leyk. Immer noch sei die Inanspruchnahme von Hilfe bei Überschuldung sehr schambehaftet. „Dabei zeigt der neue Schuldneratlas, dass mit 20000 noch mehr Hernerinnen und Herner überschuldet sind als im Jahr zuvor – und das, während die Quote deutschlandweit gesunken ist.“ Rund 2000 Menschen kommen pro Jahr in die Schuldnerberatung, weil ihre Ausgaben ihre Einnahmen übersteigen. AR
FOTOS: SCHULDNERBERATUNG
- Das Team der Schuldnerberatung mit Leiterin Andrea Leyk in der Mitte.
- Das Team verkaufte Weihnachtsdeko zugunsten des Direkthilfefonds der Einrichtung.