Gemeinsam stark in herausfordernden Zeiten

Herne. Der Alltag in Kindertagesstätten ist derzeit alles andere als einfach. Überall fehlen Fachkräfte, Notgruppen müssen eingerichtet werden, und Krankheitsfälle gehören fast schon zur Alltäglichkeit. Das belastet alle Beteiligten: Die Erzieherinnen und Erzieher, die ihren Beruf einst mit Leidenschaft ergriffen haben, stoßen oft an ihre Grenzen. Und auch die Eltern sind betroffen – sie wünschen sich für ihre Kinder eine liebevolle Bildung und Betreuung, auf die sie sich verlassen können, um selbst ihrer Arbeit nachgehen zu können.

So geht es auch den Familien und dem Team der Kita Löwenherz der Petrus-Kirchengemeinde an der Christuskirche. Trotz aller Herausforderungen eint sie ein gemeinsames Ziel – den Kindern eine schöne und unbeschwerte Zeit zu bereiten. Natürlich kommt es bei all dem Stress einmal zu Frust oder kleinen Unstimmigkeiten, doch dieses gemeinsame Ziel verbindet und stärkt das Miteinander.
Besonders hervorzuheben ist das große Engagement der Eltern. Schon immer war der Elternrat der Kita Löwenherz aktiv dabei, Spenden zu sammeln, Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, Flohmärkte zu organisieren oder tatkräftig in der Kita mitzuhelfen – etwa bei der Vorbereitung von Festen und Feiern.
In diesem Jahr hat sich zusätzlich ein Elternkreis gebildet, der Feste wie Erntedank, St. Martin oder den Advent gemeinsam mit den Erzieherinnen vorbereitet und gestaltet. Dadurch entsteht eine wertvolle Entlastung für das pädagogische Personal, das so weniger Überstunden leisten muss und im Kita-Alltag wieder mehr Zeit für die Kinder hat. Gleichzeitig sorgt dieses Engagement dafür, dass wichtige Brauchtumsfeste weiterhin stattfinden können – Feste, die den Kindern Gemeinschaft, Freude und Tradition näherbringen und auf die niemand verzichten möchte.
Darüber hinaus organisieren die Eltern in diesem Jahr erstmalig das Laternenbasteln für das St.-Martins-Fest, planen den Fototermin für die Kita und unterstützen die Maxi-Ausflüge der Vorschulkinder aktiv. Damit diese besonderen Erlebnisse regelmäßig stattfinden können, richten engagierte Eltern eigene Kreise ein, um Planung und Begleitung zu übernehmen.

Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist ein wichtiger Teil dieses Engagements. So bringen sich Eltern, Kinder, Erzieherinnen und Erzieher beispielsweise bei der Kinderkathedrale ein – dem Projekt, das den Glauben kindgerecht erfahrbar macht und das Gemeinschaftsgefühl zusätzlich stärkt.
Wir alle hoffen, dass sich die angespannte Situation in den Kitas bald wieder entspannt.
Doch bis dahin können wir darauf bauen, dass wir in der Kita Löwenherz Hand in Hand arbeiten – mit gegenseitiger Unterstützung, Verständnis und viel Herzblut. Diese wertvolle Zusammenarbeit stärkt unsere Gemeinschaft und zeigt, wie viel möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Und vielleicht bleibt dieses Miteinander ja auch dann bestehen, wenn die Lage irgendwann wieder leichter wird – denn es ist ein Schatz, den wir uns unbedingt bewahren sollten.
In einer Zeit, in der vielerorts Überforderung und Personalmangel den Ton angeben, ist dieses Miteinander auf Augenhöhe etwas ganz Besonderes. Denn hier arbeiten alle Hand in Hand – und nicht gegeneinander. Und genau das macht die Kita Löwenherz zu einem Ort, an dem nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene wachsen und gestärkt werden.

Auch Pfarrer Jens-Christian Nehme beteiligt sich in der Kita Löwenherz am Laternenbasteln. FOTO: KITA LÖWENHERZ