Für den Fortbestand des Unternehmens ist gesorgt

Herne. Nach 40 Jahren Berufstätigkeit in der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, davon 30 Jahre als Geschäftsführer, ist Heinz-Werner Bitter in den Ruhestand getreten. Die Abschiedsfeier begann mit einem Gottesdienst in der Kreuzkirche, den der Theologische Direktor, Pfarrer Frank Obenlüneschloß, und Superintendentin Claudia Reifenberger, die die Predigt hielt, gemeinsam gestalteten. Mit Bitters Abschied geht eine Ära in der Unternehmensgeschichte der Krankenhausgemeinschaft zu Ende.
Vor 30 Jahren übernahm Heinz-Werner Bitter den Posten als Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne-Castrop-Rauxel. Damals lautete der Name des Gesundheitsunternehmens noch Krankenhausgemeinschaft des Kirchenkreises Herne, in dessen Trägerschaft sich das Unternehmen damals befand. Heute, im Jahr 2023, heißt der Träger Evangelischer Verbund Ruhr gGmbH, und der Diplom-Ökonom verabschiedet sich nicht nur als Geschäftsführer der Krankenhausgemeinschaft in den Ruhestand, sondern auch als EVR-Konzernvorstand.
Insgesamt 40 Jahre gehörte Heinz-Werner Bitter der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft an. In dieser Zeit fand ein dramatischer Umbau der Kliniklandschaft statt. Neben wirtschaftlichem Sachverstand waren Gestaltungswille, Mut und Visionen gefragt. Heute ist das Gesundheitsunternehmen mit 3345 Beschäftigten einer der größten evangelischen Arbeitgeber im Ruhrgebiet. Unter Heinz-Werner Bitters Führung wurde es neu strukturiert, wurden umfangreiche Investitionen vorgenommen und die Politik der Kooperation vorangetrieben.
Dazu gehörte 2011 der Zusammenschluss der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel mit der Diakonie Ruhr Bochum zum Evangelischen Verbund Ruhr (EVR). Dieses Bündnis aus Gesundheits- und Sozialwirtschaft hatte zum Ziel, den Patienten vom Tag der Aufnahme bis hin zur Regelung der Anschlussversorgung ein Komplettpaket anbieten zu können. „Ich habe uns in der Verantwortung gesehen, dass in Zeiten einer immer älter werdenden Gesellschaft der Versorgungsauftrag eines Krankenhauses nicht mit dem Tag der Entlassung endet“, sagt Heinz-Werner Bitter.
Während der 30 Jahre seiner Geschäftsführung legte der Ökonom viel Wert darauf, auf medizinischem Gebiet stets am Puls der Zeit zu sein. Er trieb die Einführung der minimalinvasiven Chirurgie stark voran, indem er stets für die modernste medizintechnische Ausstattung der chirurgischen Kliniken sorgte. Er unterstützte die Gründung von Spezialzentren, förderte Zertifizierungen, damit die Kliniken objektive Qualitätsmaßstäbe vorweisen konnten. Bei seinen strategischen Entscheidungen kam ihm zugute, dass er aufgrund der ebenfalls von ihm ausgeübten Position als Geschäftsführer des Zweckverbands der Krankenhäuser im Ruhrbezirk gesundheitspolitische Entwicklungen bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfassen konnte.

Damit gelang es ihm, im Hinblick auf den Fortbestand aller Standorte der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel gute Bedingungen für eine Fusion mit dem Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V., der Ev. Stiftung Augusta und der EVR gGmbH zu schaffen und insgesamt eine tragfähige Grundlage für die Zukunft des Unternehmens zu hinterlassen.
Nachfolger von Heinz-Werner Bitter wird Matthias Adler. Er hat am 1. Juli seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft und als EVR-Konzernvorstand aufgenommen.