Englischer Barock im Mittelpunkt

Castrop-Rauxel. Das „Embiscara Consort“ hat am27. Oktober im Bonhoeffer-Haus der Kirchengemeinde Schwerin-Frohlinde englische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts zu Gehör gebracht. Zur Freude der Musiker war das Konzert am so gut besucht, dass Stühle hinzu gestellt werden mussten. Eröffnet wurde es mit dem fünfstimmigen „Laudate Domino“ von Thomas Tallis, bei dem die Musikerinnen und Musiker des Ensembles neben den Instrumental- auch die Gesangsstimmen übernahmen.

Des Weiteren kam Instrumentalmusik bekannter und weniger bekannter Komponisten des englischen Barocks zur Aufführung. Die siebenköpfige Tanzgruppe tanzte zu Musik, die für die zwischen den Opernszenen damals üblichen Balletteinlagen bestimmt war. In kurzen Sprech- und Spielszenen wurde das Publikum in das Thema der nachfolgenden Arien eingeführt, die Bettina Oschmann gefühlvoll und humorvoll vortrug.

Wie oft in barocken Opern, ging es um Liebeshändel zwischen antiken Göttern und Nymphen. Ada Tanir, die künstlerische Leiterin des Embiscara Consorts, übernahm auch den Solopart eines Cembalokonzerts von Johann Christian Bach, dem „Londoner Bach“. Der hatte sich mit diesem frühen Werk geschickt in die englische Gesellschaft eingeführt, indem er den letzten Satz als Variationen über die britische Nationalhymne „God save the King“ gestaltete.

Das Publikum dankte den Aufführenden des gut einstündigen Konzerts mit kräftigem Applaus und erhielt dafür als Zugabe eine getanzte und musizierte Chaconne von Henry Purcell. UW

 

Musik und Tanz gab es am 27. Oktober im Dietrich-Bonhoeffer-Haus auf Schwerin. FOTO: KG SCHWERIN-FROHLINDE