Herne. „Sowas von gemeinsam!“ Mit diesen Worten hat Pfarrerin Melanie Jansen große und kleine Menschen beim ersten ökumenisch gefeierten Tauffest am Pfingstsonntag in der Kreuzkirche begrüßt. Und ihr Mitbruder Dr. Nils Petrat von der Herner St. Dionysius-Pfarrei konnte ihr angesichts des großen Zuspruchs der Gemeinden an diesem Festtag nur beipflichten: „Die gemeinsam gefeierten Taufen sind ein großes Zeichen für die Ökumene“, sagte er. „Die Taufe ist das Frischeste, das wir in den christlichen Kirchen haben. Sie ist das Sakrament, das uns den Weg in die Zukunft weist.“ Und so begann die ökumenische Gottesdienstgemeinde das zum ersten Mal gemeinsam gefeierte Hochfest Pfingsten folgerichtig mit dem Dank- und Lobgesang „Großer Gott, wir loben dich!“
Nach der Lesung der Pfingsterzählung der Apostelgeschichte des Lukas und des Taufevangeliums Matthäus 28 trugen die evangelische Pfarrerin du der katholische Pfarrer zwei Predigtimpulse vor. Dr. Petrat orientierte sich an der Frage „Welche Kraft steckt im christlich gelebten Glauben?“ Pfarrerin Jansen stellte das Taufwasser als leibhafte Erfahrung der Getauften heraus: „Gott kommt uns im Wasser der Taufe so nahe, dass nichts mehr zwischen ihn und uns passt.“ Die Gemeinde antwortete auf das Gehörte mit dem gesungenen Gebetsruf: „Gib uns allen deinen Geist!“
Pfarrer Thomas Poggel und Vikar Dr. Jakob Ohm aus der katholischen Gemeinde leiteten darauf mit Betrachtungen und Gebeten zur Feier der zwölf Taufen und der Tauferinnerung für die ganze Gottesdienstgemeinde über. Im Anschluss fanden dann die Taufen am Taufbrunnen und im Chorraum der Kirche statt. Zeitgleich bewegten sich viele Gemeindeglieder unter Posaunenspiel zu vier Stationen im Kirchenraum, an denen sie ihrer Taufe mit einem Zuspruch und einer Segnung gedenken konnten.
Dass getaufte Christinnen und Christen im Bund der Taufe eins sind, betonten die Fürbitten, an denen sich auch Patinnen und Angehörige der Getauften mit persönlichen Gebetswünschen beteiligten. Auch die Bitte um Frieden in der Welt und der Bitte an Gott, dem Ungeist nationaler Eigensüchtigkeit zu wehren, der sich rücksichtslos an die erste Stelle setzt, fehlte nicht.
Pfarrerin Katja Lueg entließ die große Gemeinde mit dem abschließenden Segen, zu dem die Gemeinde den Gesang „Nun danket alle Gott!“ anstimmte. Die musikalische Leitung hatte Kantor Wolfgang Flunkert mit der erweiterten Kreuzkantorei. Zum festlichen Charakter des Gottesdienstes trug auch der CVJM-Posaunenchor unter der Leitung von Stefan Wilhelm bei. HHB