HERNE – Am 7. November haben zum dritten Mal evangelische und katholische Christen mit und ohne Behinderung gemeinsam einen Ökumenischen Inklusiven Gottesdienst in der Herner Kreuzkirche gefeiert. Er stand dieses Mal unter dem Titel „Teilen“. Alle gesprochenen Worte hat Diakon Martin Ruhmann in Gebärdensprache übersetzt, die Texte wurden in Leichter Sprache vorgetragen, darüber hinaus haben Menschen mit und ohne Handicap sich mit Lesungen und Gebeten am Gottesdienstgeschehen beteiligt.
Gilbert Krüger, Inklusionsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Herne, hat den „Inklusiven Gottesdienst“ vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Es geht ihm um Barrierefreiheit in der Kirche. „Eigentlich müssten Inklusive Gottesdienste die Regel und nicht die Ausnahme sein, weil nur hier niemand ausgeschlossen ist“, sagte Krüger. Der 33-Jährige ist auf einen Rollstuhl angewiesen. „Für mich ist es eine große Freude, dass der Inklusive Gottesdienst keine Sonderveranstaltung ist, sondern an diesem Sonntag der einzige Gottesdienst in der Kreuzkirchengemeinde“, sagte er und sieht darin einen weiteren Schritt zu mehr Integration von Menschen mit Behinderungen in das gemeindliche Leben. Noch gibt es den Inklusiven Gottesdienst in der Kreuzkirche nur einmal im Jahr, dazu kommen aber in der Kreuzkirche monatliche Laut-und-Leise-Gottesdienste für Hörende und Nicht-Hörende.
Bewohner aus den Einrichtungen der Lebenshilfe Herne und der Stiftung Wittekindshof haben den Gottesdienst gemeinsam mit Gilbert Krüger, Pfarrerin Katja Lueg aus der Kreuzkirchengemeinde, Gemeindereferent Joakim Bull aus der Pfarrei St. Dionysius und Kreiskantor Wolfgang Flunkert vorbereitet. Die Soul Voices, der Gospelchor der Kreuzkirchengemeinde beteiligte sich mit musikalischen Beiträgen. AR