Herne. Zu einem festlichen, musikalisch besonders gestalteten Gottesdienst sind am 6. Juli Christinnen und Christen römisch-katholischer, syrisch-orthodoxer und protestantischer Konfession in der Herner Bonifatiuskirche zusammen. Gefeiert wurde er als Heilige Messe mit ökumenischer Beteiligung. Vikar Dr. Jakob Ohm begrüßte die Gemeinde mit einem Hinweis auf den Anlass des Gottesdienstes: Seit 1700 Jahren (seit 325) gilt das „Nicaenum“, das älteste und ökumenisch gesehen umfassendste Bekenntnis der Christenheit. Gesprochen und gebetet wird es als das durch den dritten Glaubensartikel erweitertes Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel des Jahres 382. Zu finden ist es im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 854. Dr. Jakob Ohm, aufgewachsen in Rumänien und mit der rumänisch-orthodoxen Kirche bestens vertraut, hatte den Bochumer Chor „Al Kalima“ eingeladen, der sich mit orientalisch-orthodoxen Gesängen liturgisch beteiligte. Unter anderem trugen die Sängerinnen und Sänger Hymnen zu Ein- und Auszug, ein „Kyrie“ und das Vaterunser („Awinu“) in der Sprache Jesu vor.
„Die Feier des Nicaenums heute lässt uns erkennen, wie sehr wir in der Christenheit zusammengehören“, sagte Pfarrer i.R. Horst Bastert. „Keine Konfession glaubt und bekennt für sich allein.“ Aus dem einmütigen Bekennen gehe auch der Auftrag an die christlichen Kirchen hervor, zu einem heilvolleren Zusammenleben mit der ganzen Schöpfung dieser Erde beizutragen. HHB
- Die Gottesdienstgemeinde in der Bonifatiuskirche mit den Mosaiken „Gottes Geschichte mit den Menschen“.
- Der Chor Al Kalima mit seinem Leiter Jean Achji begleitet mit Gesängen der orthodoxen Traditionen.
- Pfarrer i.R. Horst Bastert und Vikar Dr. Jakob Ohm beim Schlusssegen.
- Nach dem Gottesdienst: Messdienerinnen und Messdiener mit den Liturgen am Portal der Bonifatiuskirche. FOTOS GÜNTER MYDLAK