Das adventliche Warten in Töne umgesetzt

HERNE – „Der Advent veraltet nicht, denn Bekanntes wird immer wieder auf neue Weise dargeboten.“ Das sagte Pfarrer Horst-Hermann Bastert zum Adventskonzert in der Dreifaltigkeitskirche der Petrus-Kirchengemeinde Herne. Traditionellerweise gab hier auch in diesem Jahr der japanische Pianist Dai Asai ein Klavierkonzert. Er bot seinen Zuhörerinnen und Zuhörern mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart und Fréderic Chopin eine emotionale Einstimmung in die Zeit des Wartens auf Weihnachten. Mozarts Fantasie d-Moll begann mit einer nachdenklichen und erwartungsvollen Stimmung. Sie setzte sich nicht hektisch, sondern festlich und zielstrebig fort mit der Klaviersonate A-Dur. Das bekannte Ausgangsmotiv wurde am Ende wieder aufgenommen und mündete in einen sehr zuversichtlichen, freudigen Ton.

Dass im Advent Gottes etwas Fremdes und Gewaltiges auf die Menschheit zukommt, deuteten die beiden Chopin-Stücke an: Die Polonaise-Fantasie As-Dur sowie die Nocturne c-Moll. Sie eröffneten in Kontrast zu Mozart neue Klangräume und deuteten mit Klängen wie von fern den Weg zur Weihnacht an. Zum Abschluss gab es die Andante spianato et grande polonaise brillante in Es-Dur mit spielerisch-luziden Tonfolgen und vielen Wechseln von leise zu laut. Von der Zuhörerschaft gab es begeisterten Applaus für eine Stunde Klaviermusik mit höchster Präzision und Ausdrucksstärke. HB