Bienenvölker helfen Arzt auszubilden

HERNE – Zweieinhalb Millionen Herner Bienen in 60 Bienenvölkern helfen, das Medizinstudium des Ghanesen Yaw an der Aachener Universität zu finanzieren. Die 60 Bienenvölker gehören dem pensionierten Chemotechniker Helmut Kessen (Bild) aus Röhlinghausen. Der züchtet seit 35 Jahren Bienen, verkauft sieben Sorten Honig, dazu Blütenpollen, und bezahlt das Studium des jungen Afrikaners aus dem Verkaufserlös. Seinen dunkelhäutigen Schützling lernte Helmut Kessen vor acht Jahren kennen, als er einen Hilfsgütertransport nach Afrika begleitete.

Am 4. Juni erzählte Kessen dem Frühstückskreis der Börniger Emmaus-Kirchengemeinde von der Bienenzucht und dem Umgang mit Honig. Im zurückliegenden Winter kämpften Kessen und fast 100 weitere Herner Imker wieder gegen die Varroa-Milbe, einen üblen Bienenschädling, der Bienenzüchter bis 20 Prozent ihres Bienenbestandes kostete. Wo bis zur Sommersonnenwende ein Bienenschwarm gesichtet wird, sollte die Feuerwehr benachrichtigt werden, die ihrerseits Imker mit dem Einfangen der Honigsammlerinnen beauftragt. Wenn sie sich nicht behindert oder angegriffen fühlen, stächen Bienen nicht – sie ließen sich sogar streicheln. Kessen führte Lichtbilder von Kindern vor, die seine Bienenstöcke besucht hatten und, ohne gestochen zu werden, sanft über die Immen strichen. Honig dürfe nicht über 40 Grad erhitzt werden, gehöre auch nicht auch nicht in Mikrowellenherde. Die Börniger dankten Kessen mit einer Spende. SI