Herne. Katja Faubel hat am 1. Oktober ihr Vikariat – die praktische Ausbildung zur Pfarrerin – im Kirchenkreis Herne begonnen. Los ging es am 1. Oktober in der Schillerschule, wo zunächst Religionspädagogik auf dem Programm steht. Sie wird die Lehrerin Pia-Christin Tilner begleiten und nach einer Hospitationsphase selbst unterrichten. Erst ab dem kommenden Frühjahr steht dann Gemeindearbeit im Mittelpunkt. In der Kirchengemeinde Haranni wird Pfarrer Stefan Grote ihr Mentor sein, der nach dem Abschied von Benjamin Anicker damit direkt ein neues Mentoriat übernimmt.
Katja Faubel freut sich, nach ihrem Studium an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal nun in die Praxis zu kommen. Die 49-jährige gebürtige Gelsenkirchenerin hat bereits ein bewegtes Berufsleben hinter sich: Nach ihrem Abitur machte sie zunächst eine Ausbildung zur Ergotherapeutin, arbeitete anschließend in Aachen in einer orthopädischen Rehaklinik, studierte parallel in den Niederlanden Ergotherapie und erwarb den Abschluss Bachelor of Health.
Nach der Geburt ihres Sohnes konzentrierte sich Katja Faubel zunächst ganz auf ihre Mutterrolle. Nach der Elternzeit machte sie die Ausbildung zur nebenamtlichen Kirchenmusikerin (C-Kurs), um fortan bis zum 30. September dieses Jahres für die musikalische Begleitung von Gottesdiensten in evangelischen Gemeinden in Gelsenkirchen-Buer zu sorgen.
Hier entstand der Wunsch, selbst als Pfarrerin zu arbeiten. Der Quereinstieg über das Studium in Wuppertal war ihr möglich, weil sie mit ihrem Bachelor-Abschluss in einem theologiefremden Beruf und ihrer mehrjährigen Berufserfahrung die notwendigen Voraussetzungen erfüllte. „Jetzt freue ich mich darauf, zunächst in den Schul- und dann in den Gemeindealltag einzutauchen, um alle Facetten dieses wunderbaren Berufs kennenzulernen“, so Katja Faubel.
Katja Faubel ist verheiratet und hat einen Sohn. Ihre Leidenschaft neben der Theologie ist die Musik. Außer Orgel spielt sie Klavier und klassische Gitarre. AR
Vikarin Katja Faubel. FOTO: GÜNTER MYDLAK
