Aufregend für Kinder und Eltern

Castrop-Rauxel. Herne. Wanne-Eickel. Für viele Kinder beginnt in diesen Tagen mit dem ersten Kindergartentag ein neuer Lebensabschnitt. Einige sind mit dem Beginn des neuen Kita-Jahres gestartet, andere etwas später – je nach Schließzeiten der Einrichtungen. Doch eines ist allen gemein: Sie erleben eine aufregende Zeit voller neuer Eindrücke, Herausforderungen und Chancen.
Nicht nur die Kinder, auch die Eltern und Erziehungsberechtigten erleben diesen Schritt mit vielen Fragen und Emotionen. „Wird sich mein Kind zurechtfinden? Wird es sich wohlfühlen, Freunde finden, verstanden werden?“ Diese und ähnliche Gedanken begleiten viele Mütter und Väter in diesen ersten Tagen und Wochen. Der Wunsch, das eigene Kind gut aufgehoben zu wissen, ist groß – ebenso wie die Unsicherheit vor dem Loslassen. Auch die Kinder selbst erleben diesen Übergang intensiv. „Werde ich wieder abgeholt? Finde ich zur Toilette? oder Mag mich jemand?“ Fragen wie diese beschäftigen die Jüngsten – oft unausgesprochen, aber umso spürbarer.
Doch nicht nur die neuen Kinder müssen sich eingewöhnen. Auch für die Kinder, die bereits seit einiger Zeit in der Kita sind, bringt das neue Jahr Veränderungen mit sich. Gruppenstrukturen verschieben sich, neue Kinder fordern Aufmerksamkeit, sodass eigene Bedürfnisse zurückgestellt werden müssen, weil sich gewohnte Abläufe verändern. Auch das soziale Gefüge ändert sich. Die neuen Vorschulkinder, die in ihr letztes Jahr gehen, sind nun die Großen. Ein neuer Status, der Stolz, aber auch neue Unsicherheiten mit sich bringt. Und die Kinder, die im letzten Jahr noch die „Kleinen“ waren, sind nun Mittelkinder und unterstützen die „neuen Kleinen“ bei der Eingewöhnung.
Diese Übergangsphase ist für alle Beteiligten eine Zeit der Umstellung. Doch sie bietet auch viele Chancen: Neue Freundschaften entstehen, Selbstvertrauen wächst, neue Lernerfahrungen werden gemacht. „Damit diese Prozesse gelingen, ist der enge Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften besonders wichtig“, sagt Annika Leichner, Leiterin des Familienzentrums Dreifaltigkeit der Petrus-Kirchengemeinde. Die pädagogischen Fachkräfte begleiten solche Neuanfänge jedes Jahr und bringen viel Erfahrung mit, um den Kindern den Start zu erleichtern.
„Vertrauen der Eltern ist in dieser Zeit das A und O“, so Leichner und meint damit das Vertrauen in das eigene Kind, das Schritt für Schritt selbstständiger wird ebenso wie das Vertrauen in das pädagogische Team, das alles daransetzt, den Kindern einen guten Start zu ermöglichen. „Wir wünschen allen Kindern und ihren Familien einen gelungenen Start und eine wunderbare Kindergartenzeit“, betont die Einrichtungsleiterin.

Emir ist seit diesem Kindergartenjahr nicht mehr U3, sondern Ü3. FOTO: FZ DFK