Wanne-Eickel. Wie gut Gemeinschaft tut, haben Besucher und Ehrenamtliche des Zeppelin-Zentrums aufs Neue erfahren, als die Einrichtung vor einigen Monaten unter Pandemie-Bedingungen wieder ihre Arbeit aufnehmen konnte. Im Erdgeschoss wurde eine Rezeption eingerichtet, die von zwei Ehrenamtlichen betreut wird. Hier werden Besucher registriert, Impfnachweise kontrolliert und außerdem Besucherströme reguliert, um die Abstandsregeln gut einhalten zu können.
Auch der Mittagtisch kann wieder stattfinden, indem die Gäste auf zwei Räume verteilt werden. Hoffungsvoll blickten auch alle auf Vorweihnachtszeit, weil für dieses Jahr eine gemeinsame Adventsfeier mit dem Arbeitslosenzentrum der Katholischen Kirche geplant war. Diese sollte im Anschluss an einen Ökumenischen Gottesdienst in der Zwölf-Apostel-Kirche im Freien stattfinden.
Aufgrund der jüngsten Entwicklungen im Pandemiegeschehen haben sich die beiden Arbeitsloseneinrichtungen dann jedoch dazu entschlossen, die Feier anzusagen. Der vorweihnachtliche Ökumenische Gottesdienst für von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen konnte jedoch durchgeführt werden. Unter Leitung von Pfarrerin Dr. Zuzanna Hanussek und ihrem katholischen Amtsbruder Pfarrer Thomas Horsch stand er unter dem Motto „Endlich wieder Wir – Auf Distanz, aber nicht allein“. Ehrenamtliche des Zeppelin-Zentrums hatten die Plätze in der Kirche mit Sternen und einem Adventsgruß dekoriert, um auf diese Weise die gewünschten Sitzabstände zu markieren. In seiner Predigt knüpfte Pfarrer Horsch an das Lied „Oh Heiland reiß die Himmel auf“ an und verglich diese Zeit der Bedrückung und empfundenen Hoffnungslosigkeit mit einem grauen wolkenverhangenen Himmel, der aber nicht die Realität darstelle. „Denn hinter all diesen dunklen Wolken scheint die Sonne“, sagte er. „Es gibt Hoffnung, die aus unserem Glauben an Jesus Christus erwächst.“ So wurden die Gottesdienstbesucher eingeladen, ihre Wünsche bzw. Hoffnungen zu Weihnachten als Fürbitten zu formulieren und auf Pappsterne zu schreiben. „Ich wünsche allen große Zuversicht, dass alles gut wird, die Pandemie bald überwunden ist und wir uns wieder in Frieden und Freude bei bester Gesundheit treffen können.“ – „Ich wünsche, dass alle Menschen gesund bleiben und alle Frohe Weihnachten haben.“ – „Ich wünsche, dass alle Menschen zusammenhalten.“ So lauteten einige der Fürbitten. Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten alle Besucher eine große Geschenktüte mit Lebensmitteln für das Weihnachtsfest, die das Erzbistum Paderborn aus dem Fonds „Endlich wieder Wir“ finanziert hatte. „Über diese Überraschung freuten sich alle sehr, denn diese Tüten bedeuteten auch, dass die Menschen etwas sorgenfreier auf die Festtage schauen konnten“, so Dagmar-Spangenberg-Mades, Leiterin des Zeppelin-Zentrums. DSM