HERNE – „Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen…“ Dieser Liedanfang habe die Situation am 1. November während einer ökumenischen Andacht auf dem Herner Südfriedhof treffend beschrieben, sagte Krankenhausseelsorgerin Karola Rehrmann. Aufgrund der Pandemie-Situation fand die Andacht auf dem Vorplatz der Trauerhalle statt – ohne die schützenden Mauern der Halle und umgeben von den Gräbern.
„Am Grab ist man einander plötzlich ganz nah“, stellte Krankenhausseelsorgerin Karola Rehrmann zusammen mit Pfarrer Georg Birwer (katholische Pfarrei St. Dionysius) fest.
Gleichgültig, ob an einem Erd-, Urnengrab oder vor einem Kolumbarium – Friedhofsbesucher fühlten sich in Andacht und Stille an Liebe und Fürsorge für ihre Verstorbenen erinnert. Der Friedhof sei somit ein Ort der Trauer und der Erinnerung, eine Stelle, an dem alle Gefühle, die ein Verlust mit sich bringt, Raum haben. „Gleichzeitig ist er aber auch ein Ort des Trostes, denn der Glaube gibt die Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer besseren Welt, in Gottes Nähe“, so Rehrmann.
Als es zu tröpfeln begann und der Wind Blätter auf die knapp 100 Besucherinnen und Besucher des Open-Air-Totengedenkens auf dem Südfriedhof wehte, dankten diese u.a. für das Leben der Verstorbenen und jedes gute Wort von ihnen. SI