Hannover. Unter diesem Motto haben vom 30. April bis 4. Mai Menschen aus Deutschland, Europa und der Welt am 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover teilgenommen. Bereits zum Eröffnungsgottesdienst und dem sich anschließenden Abend der Begegnung waren über 150.000 Menschen versammelt und in der Altstadt von Hannover unterwegs. Viele Gemeinden, kirchliche Institutionen und Einrichtungen, aber auch viele kulturelle und gesellschaftliche Gruppen aus Hannover, der umliegenden Region und der gesamten gastgebenden Landeskirche begrüßten die vielen Gäste, informierten über ihre Arbeit oder Gemeindeprojekte und verwöhnten die Hungrigen mit lokalen Spezialitäten.
Von Donnerstag bis Samstag besuchten dann rund 100000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gut 1500 Veranstaltungen. Neben Bibelarbeiten und Diskussionsforen gab es Gottesdienste, Workshops oder Open-Air-Konzerte auf verschiedenen Plätzen der Innenstadt und auf dem Messegelände. In zwei Messehallen war auch diesmal der „Markt der Möglichkeiten“ ein beliebter Ort der Begegnung, des Austauschs und der Information. Für viele Teilnehmende endete der Tag dann mit einem Abendsegen, der stets mit einem gemeinsamen Vaterunser und dem „Lichtermeer“ abschloss.
„Die drei Worte ‚mutig, stark, beherzt‘ bedeuten für sich alleine erst einmal gar nichts“, so formulierte es ein Pfarrer bei einer Bläsermesse in seiner Ansprache. „Diese Worte müssen mit einem persönlichen Handeln versehen werden, um wirken zu können“, erklärte er den Zuhörerinnen und -hörern. „Schon in Hannover konnte man diesen ‚Spirit‘, das Wirken der Geistkraft bei tausenden Menschen, die an diesem Fest des Glaubens teilnahmen, spüren“, sagte Rüdiger Buschmann, Synodalbeauftragter für den Kirchentag des Kirchenkreises Herne. „Und sie alle haben ihn mit nach Hause in ihre Heimatgemeinden genommen.“
Am Samstagabend fand auf dem Platz der Weltausstellung dann die Staffelübergabe statt. Der Oberbürgermeister von Hannover Belit Onay und Landesbischof Ralf Meister übergaben symbolisch den Staffelstab an Thorsten Latzel, den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke aus Düsseldorf, wo vom 5. bis 9. Mai 2027 der 40. Evangelische Kirchentag stattfinden wird.
Den Abschluss bildete am Sonntag ein Open-Air-Gottesdienst mit über 26000 Mitfeiernden vor dem Rathaus auf dem Platz der Menschenrechte. Dieser Gottesdienst wurde teilweise als Fernseh-Gottesdienst im ZDF übertragen. Bei der Austeilung des Heiligen Abendmahls haben Rüdiger Buschmann und Thomas Hölken aus der Petrus-Kirchengemeinde Herne als Abendmahlhelfer mitgewirkt. „Nun heißt es ‚Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag‘“, so Buschmann. „Schon in diesem Monat gehen die Vorbereitungen für Düsseldorf 2027 im Landesausschuss Westfalen los, dem der Kirchentagsbeauftragte angehört. RB
- Rund 150000 Menschen haben den Abend der Begegnung besucht.
- Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag: Der Staffelstab ging an EKiR-Präses Thorsten Latzel.
- Rüdiger Buschmann und Thomas Hölken (5. und 4. von rechts) waren als Abendmahlshelfer am Abschlussgottesdienst beteiligt. FOTOS: PRIVAT