Herne. Wanne-Eickel. Castrop-Rauxel. Antisemitische Schmierereien, Hetzbeiträge in Sozialen Medien, Rechtsextremismus und menschenfeindliche Haltungen würden in Herne nicht akzeptiert. Hier wolle man ein Zusammenleben mit Integration, Vielfalt und Zusammenhalt, hieß es in einer Ansprache von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beim Gedenken anlässlich des 85. Jahrestages der Novemberpogrome im Jahr 1938 am Shoah-Mahnmal auf dem Willi-Pohlmann-Platz in Herne.
Diese Veranstaltung war von der Geschichtswerkstatt des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Verdi-Jugend und der Erich-Fried-Gesamtschule mit Niederlegung von weißen Rosen organisiert worden. Ein Schweigemarsch führte zum Mahnmal an der Bebelstraße, ebenfalls mit Rosenniederlegung, Redebeiträgen und einer Schweigeminute.
Eine zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt am ehemaligen Synagogenstandort Langekampstraße zählte mehrere hundert Teilnehmende, unter ihnen Ratsmitglieder, Superintendentin Claudia Reifenberger und Dechant Ludger Plümpe. Engelbert und Heiner Heitkamp baten um Verzeihung für den 1939 erfolgten Ankauf des Synagogengeländes durch das Familienunternehmen. Für die musikalische Gestaltung der Veranstaltung sorgte die Lehrerband der Gesamtschule Wanne-Eickel. Auch hier wurden Rosen niedergelegt, gefolgt von einer Schweigeminute. SI