Heinrich Weidmann als neuer Namensgeber

Wanne-Eickel. Um Frieden und Segen für alle, die diesen Weg nutzen, hat Pfarrer Frank Schröder aus der Kirchengemeinde Wanne-Eickel gebetet – und damit den Schlusspunkt zu einer nachmittäglichen Freiluftfeier am 6. März an der Kreuzung Heinrich-Weidmann-Weg/ Friedgrasstraße in Eickel gesetzt. Diesen Namen hatte Minuten vorher CDU-Fraktionsvorsitzender der Bezirksfraktion Eickel im Stadtparlament, Jascha Hoppe, dem 1050 Meter langen, vier Meter breiten asphaltierten Fuß- und Radweg mit dem bisherigen Namen Heckenweg gegeben.

Die Umbenennung des Hecken- in Heinrich-Weidmann-Weg war im Andenken an den ersten demokratisch gewählten Oberbürgermeister Wanne-Eickels von 1946 bis 1948 und anschließend Bürgermeister bis 1961 erfolgt, eines Wanne-Eickelers, Demokraten und Christen, wie Hoppe feststellte. Weidmanns Enkeltochter Angelika Beck hatte Hoppe vor zwei Jahren gefragt, warum andere Oberbürgermeister als Straßennamensgeber zum Zuge kamen, ihr Opa bisher nicht.

In der Tat hatten Nachforschungen reichlich Anlass zu dieser Frage gegeben. Der Bergbauangestellte Heinrich Weidmann, am 25. April 1888 in Bad Hersfeld geboren, gehörte von 1936 bis 1939 dem Eickeler Gemeindekirchenausschuss an. Er zählte zu den Gründern der Bekennenden Kirche Westfalens gegen NS-Einflussnahme auf die Evangelische Kirche. Darüber hinaus gehörte er dem Bruderrat der Evangelischen Kirche an. Der Mitgründer des örtlichen CDU-Kreisverbandes und dessen stellvertretender Vorsitzender engagierte sich ab 1947 im Presbyterium der Kirchengemeinde Eickel. Die Stadt Wanne-Eickel verlieh ihm den Ehrenring, die Bundesrepublik das Bundesverdienstkreuz am Bande. SI