„Koloniale Kontinuitäten überwinden“ beschäftigt

Eine Ausstellung im Kulturzentrum Herne unter dem Titel „Koloniale Kontinuitäten überwinden“ beschäftigt sich mit den Folgen der Kolonialisierung Afrikas. 

Menschenrechtsverletzungen, Flucht und Vertreibung waren zur Zeit der Kolonisierung Afrikas an der Tagesordnung. Das wird aus einer Ausstellung des Eine Welt Netzes NRW in Zusammenarbeit mit dem Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne und der Volkshochschule Herne im Herner Kulturzentrum ersichtlich. Daneben geht es um die Auswirkungen der Kolonialzeit bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung steht unter dem Titel „Koloniale Kontinuitäten überwinden“. – „Die deutsche Kolonialgeschichte ist eher unbekannt, dabei gibt es viele Bezüge bis in die heutige Zeit“, betonte Markus Heißler, kommissarischer Geschäftsführer des Eine Welt Zentrums. „Deutschland kann auch nicht als ‚freundlicher Kolonialherr‘ bezeichnet werden.“ Allein der Völkermord deutscher Soldaten in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, hat 50000 bis 70000 Herero und Nama das Leben gekostet“, so Heißler. „Auch in Herne lassen sich Spuren der Kolonialzeit entdecken.“ Sei es z.B. ein Gedenkstein, der an Herner Soldaten erinnert, die an Kolonialkriegen in Namibia oder China beteiligt waren oder an die Herner Kolonialgesellschaft mit den damaligen Honoratioren der Stadt. Auch darauf verweist die Ausstellung. Diese ist noch bis zum 10. Mai im Foyer der Volkshochschule Herne im Kulturzentrum zu sehen. SI/ MH