Haydns "Sieben Worte des Erlösers am Kreuz"

Bahnhofstraße 8, Herne-City, Kreuzkirche

Es ist schon eine Tradition in der Kreuzkirchengemeinde – das geistliche Konzert am Karfreitag in der Kreuzkirche in Herne-Mitte. Es beginnt in diesem Jahr am 19. April um 15 Uhr, der überlieferten Todesstunde Jesu. Im Mittelpunkt stehen die „Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz“ von Joseph Haydn (1732-1809) in der Fassung für Streichquartett. Ausführende sind Gisela Röbbelen, Elisabeth Kronen (Violine), Barbara Ravenstein-Holländer (Viola) und Carolin Schröder (Violoncello); Pfarrer Kornelius Heering wird die zu den einzelnen Sätzen gehörenden Texte aus den Passionsgeschichten des Neuen Testaments lesen.

Das Werk besteht aus sieben langsamen Sätzen, die umrahmt sind von einer Einleitung und einem Schlusssatz, der das Erdbeben musikalisch darstellt, von dem der Evangelist Matthäus berichtet. In der ursprünglichen Fassung hat Haydn die „Sieben Worte“ für ein großes Orchester mit Trompeten und Kesselpauken – letztere wurden nur im Schlusssatz zur Vertonung des Erdbebens eingesetzt – komponiert. Im Jahre 1787 hat Haydn selbst das Werk für Streichquartett umgeschrieben. Die auf das Minimum reduzierte Besetzung kann dieselbe Wirkung haben wie das pompöse Massenaufgebot: Die äußerst dichte Satzstruktur erfährt durch die Minimalbesetzung von vier Streichinstrumenten eine kaum zu überbietende Konzentration, der man sich nur schwer entziehen kann. Der Eintritt ist frei.