Die "Reichskristallnacht" und der Antisemitismus

Willi-Pohlmann-Platz 1, Herne, Volkshochschule im Kulturzentrum

Der seit dem Mittelalter in Europa virulente Antisemitismus erreichte im "Dritten Reich" seinen traurigen Höhepunkt: In der sogenannten "Kristallnacht" vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu gewalttätigen Übergriffen auf jüdische Einrichtungen und Massenverhaftungen. Bis 1939 wurden jüdische Bürger sukzessiv aus dem wirtschaftlichen und kulturellen Leben verbannt. Schon zuvor (am 1.4.1933) hatte Adolf Hitler zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen. 1935 wurden eheliche und sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden verboten und unter Strafe gestelt. Mit Kriegsbeginn begannen Ghettoisierung und Ermordung.
"Welche psychischen und gesellschaftlichen Mechanismen ließen einen derartigen Massenmord in der Mitte Europas zu?" Zu dieser Frage referiert der Soziologe und Sachbuchautor Dr. Torsten Reters.