Das 7. Paritätische Filmfest präsentiert „Vergiss dein Ende“

Berliner Platz 7-9, Herne, Filmwelt

Das 7. Paritätische Filmfest beschäftigt sich unter dem Titel „Pflege leicht!?“ mit neuen Perspektiven zum Thema Pflege zwischen Mythen und Mangel, Skandalisierung und Suche nach Lösungen. Als dritten Film präsentiert der Verband in der Filmwelt Herne am Sonntag, 17. November, um 11 Uhr den Film „Vergiss dein Ende“, der von Demenzkranken und ihrer geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit handelt, die sich nach und nach reduziert. Nicht nur, dass Freunde und Familienmitglieder im Nebel der Krankheit verschwinden, auch die eigene Identität löst sich auf, als wäre eine Computerfestplatte formatiert und nicht neu bespielt worden.

Hannelore ist erschöpft. Seit vier Jahren pflegt sie ihren demenzkranken Mann Klaus, jetzt sind die Kraftreserven aufgebraucht. Als Hannelore und ihr Nachbar Günther zufällig denselben Zug nehmen, folgt sie ihm in sein Ferienhaus, wo er sie aufnimmt. Der verschlossene Mann betrauert ebenfalls einen Verlust, weil sein Lebensgefährte gerade erst an Krebs gestorben ist. Er entwickelt eine auf Gegenseitigkeit beruhende Zuneigung zu seinem unerwarteten Gast. Daheim muss unterdessen Hannelores Sohn den hilflosen Vater versorgen. Die hastige Abreise seiner Mutter bringt Heiko unvorbereitet in eine Situation, die auch ihn überfordert.

Laut der Selbsthilfeorganisation „Deutsche Alzheimer Gesellschaft" sind in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl auf ca. 2,6 Millionen ansteigen, sollte bis dahin keine verbesserte Therapiemethode entwickelt werden. Wer sich von dem Film einfache Antworten auf Fragen zum Thema „Demenz“ erhofft, wird enttäuscht. Das Problem bekommt keine simple Lösung spendiert. Der Film bleibt offen. Eine Vormeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt zu den Vorstellungen in der Filmwelt Herne ist frei.