Produzenten in den Ländern des Südens unterstützen

HERNE – „Wie fair geht es zu in meinem Kleiderschrank? Unter welchen Bedingungen wurde das T-Shirt produziert, in dem ich unbeschwert den Sommer genieße oder die Jeans, die mir so perfekt passt?“ Immer mehr Menschen fragen das – sie wollen wissen, wie und wo ihre Kleidung hergestellt wurde. Zudem wollen sie wissen, wo sie in ihrer Stadt attraktive Mode bekommen, die zu fairen Bedingungen produziert wurde. Die Antworten auf diese Fragen liefert, der erste Fair Fashion Shopping Guide des Ruhrgebiets.

Zusätzlich zur kostenlosen Ausgabe zum Runterladen gibt es ab sofort auch zahlreiche Online-Features. Im letzten Jahr erschien bereits eine Druckausgabe des BUY GOOD STUFF Guides mit einer Auflage von 10000 Exemplaren für das Ruhrgebiet. Unter www.buygoodstuff.de wird nun das große Angebot an öko-fairer Mode im Revier auch online sichtbar. „Eine interaktive Shopping-Map hilft bei der Ladensuche. Die Karte weist Konsumentinnen und Konsumenten den Weg zu über 160 Adressen von Concept-Stores, Boutiquen, Ateliers, Filialen und Second-Hand-Stores“, berichtet Markus Heißler vom Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne. Im Einkaufsführer ist auch das Herner Startup Fairnica porträtiert. Dieser Online-Store hat sich darauf spezialisiert, öko-faire Mode zu verleihen. Kleidung wird in Kapseln zusammengestellt, die sich monatsweise mieten lassen. Auf der Karte sind einige Secondhand-Läden in der Stadt aufgeführt wie die Boutique Kia Ora, mit einer Auswahl an öko-fairen Modeartikeln.

Ein größeres Angebot gibt es in Bochum oder Essen. Zahlreiche Modedesigner, Labels und Inhaber von Stores aus dem Ruhrgebiet kommen in redaktionellen Beiträgen zu Wort. „Gerade den stationären Einzelhandel hat die Corona-Pandemie hart getroffen. Wir hoffen, den Einzelhändlern mit der Online-Ausgabe bei der Überwindung der Krise helfen zu können“, sagt Ina Köhler, Studienleitung Modejournalismus/ Medienkommunikation an der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf. „Mit dem Kauf von öko-fairer Mode werden auch die Produzenten in den Ländern des Südens unterstützt, die besonders unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden“, ergänzt Markus Heißler. Weitere Artikel berichten daher auch über die Probleme konventioneller Fertigung und die Möglichkeiten ökologischer Produktion unter fairen Arbeitsbedingungen. MH