Ökumenische Pfarrkonferenz

Herne. Am 17. Januar haben sich die Herner Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten zu einer ökumenischen Runde getroffen. Diese Ökumenischen Pfarrkonferenzen finden einmal im Jahr in der Synodalregion Herne statt. Im Gemeindehaus an der Bonifatiuskirche hat Stefan Grote zu Beginn – nach gemeinsamem Frühstück und geistlichem Impuls durch Pfarrer Georg Birwer – über die „Findungsphase“ der vereinigten Kirchengemeinde Haranni berichtet. Manche Themen, die vormals im Presbyterium verhandelt worden seien, würden nun in Ausschüssen vorbereitet oder bearbeitet. Dass sich die Pfarrerinnen und Pfarrer nun bereits seit mehr als einem Jahr beinahe wöchentlich zur Dienstrunde treffen, fördere das Zusammenwachsen. Der Gottesdienstplan werde derzeit überarbeitet, um die zeitliche Struktur zu entzerren und gleichzeitig unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Um zukünftige Herausforderungen – wie beispielsweise ein Gebäudekonzept – gut vorzubereiten, werde derzeit überlegt, eine Steuerungsgruppe mit externer Moderation einzurichten.

Jens-Christian Nehme aus der Petrus-Kirchengemeinde informierte über den Abschied seines Kollegen Horst-Hermann Bastert, der am 23. April entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet wird. Die Landeskirche habe die Pfarrstelle in vollem Umfang zur Wiederbesetzung freigegeben.

Nachfragen bezogen sich vor allem auf die Entwicklungen des Gemeindelebens nach der Corona-Pause. Zum einen gab es Berichte über zurückgegangene Besucherzahlen im Sonntagsgottesdienst. Manche langjährige Gottesdienstbesucherinnen seien nach der Öffnung der Kirchen nicht wieder gekommen. Andererseits gebe es auch neue Aufbrüche: Sehr gut besuchte Familiengottesdienste oder ganz neue Kontakte zu Eltern von Kindergottesdienstkindern wurden in diesem Zusammenhang genannt.

Im Anschluss berichtete Pfarrer Georg Birwer aus St. Dionysius, der den Blick vor allem auf die zukünftige Entwicklung richtete und einen synodalen Prozess in der St. Dionysius-Gemeinde vorstellte. Mit dem „Pastoralforum“ gebe es ein neues Gremium, bestehend aus Vertretern aller Mitarbeitenden und mit Entscheidungsbefugnissen. So sei hier beschlossen worden, dass zu allen großen Festen mit Ausnahme von Weihnachten zentrale Gottesdienste gefeiert werden und dass neben der Firmvorbereitung nun auch die Vorbereitung der Erstkommunion an einem Ort durchgeführt werde. „In dieser Kirche soll es dann auch regelmäßig familiengerechte Gottesdienste geben“, so Birwer. In diesem Zusammenhang stellte Pastoralreferent Joakim Bull eine neue „Pastoralvereinbarung“ vor, „die wir nicht als ‚Konzept‘, sondern als ‚Vision‘ verstehen.“ Sie enthält neben einer Standortbestimmung eine Beschreibung, wie die St. Dionysius-Gemeinde ihre Stellung, Funktion und Aufgabe in der Stadtgesellschaft jetzt und in Zukunft sieht.

Zuletzt wurde auf gemeinsame Aktivitäten im begonnenen Jahr geschaut. So wird es das Ökumenische Friedensgebet samstagsvormittags um 11 Uhr vor der Kreuzkirche weiterhin geben, ebenso wir die Gedenkgottesdienste für die Unbedachten viermal im Jahr – der nächste ist am 23. Februar um 17 Uhr in der Christuskirche an der Wiescherstraße 120. Am 20. August feiern die Gemeinden ein gemeinsames Gemeindefest in der Innenstadt. Die Kirchengemeinde Haranni organisiert zwischen Mai und September „Offene Bühnen“ in allen Seelsorgebereichen, auf denen Gruppen oder Einzelpersonen die Gelegenheit bekommen, sich mit einem kleinen Programm vorzustellen. Melanie Jansen regte an, diese Aktion ökumenisch zu öffnen. AR