Gemeindezusammenlegungen geplant

WANNE-EICKEL – Am 30. Juni hat die Kreissynode des Kirchenkreises Herne im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Crange-Wanne getagt. Nach Grußworten der Herner Bürgermeisterin Andrea Oehler, die Grüße von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überbrachte, und Pfarrer Ludger Plümpe vom Dekanat Emschertal, stand zunächst die mittelfristige Finanzplanung im Mittelpunkt. Im Hintergrund dieses Themenkomplexes stehen die aktuellen und zu erwartenden Kirchensteuereinnahmen. „Die Landeskirche geht nicht davon aus, dass die Kirchensteuerentwicklung wie in den vergangenen Jahren über den Erwartungen liegt“, sagte Verwaltungsleiter Burkhard Feige. „Es ist absehbar, dass beispielsweise Mitgliederrückgang oder Verrentung der geburten- und finanzstarken Jahrgänge zu sinkenden Kirchensteuereinnahmen führen werden und Lohnkostensteigerungen auf der anderen Seite zu Mehrausgaben.“ Für Einsparungen wird u.a. eine flexible Reduzierung von Gemeindepfarrstellen, hauptamtlich Beschäftigten und des Gebäudestandes sorgen. Ab 2025 wird es in den Synodalregionen Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel nur noch jeweils sechs Pfarrstellen geben – zurzeit sind es noch in Herne und Wanne-Eickel acht, in Castrop-Rauxel sieben. „Die Finanzplanung ist so gestaltet, dass sie jährlich an geringere, aber auch an höhere Kirchensteuereinnahmen angepasst werden kann“, sagte Feige.

2015 waren vom Kreissynodalvorstand Arbeitskreise Zukunft (AKZ) beauftragt worden, auf dem Hintergrund mittelfristig zurückgehender finanzieller Ressourcen eine nachhaltige Gemeindestruktur auf 2025 hin zu entwickeln. Die Zwischenergebnisse wurden auf der Tagung der Kreissynode präsentiert.

In Herne soll es zu Pfingsten 2022 eine Zusammenlegung der Gemeinden Baukau, Bladenhorst-Zion, Emmaus Börnig, Kreuz und Sodingen geben. Die Petrus-Kirchengemeinde geht einen eigenen Weg. In der neuen Großgemeinde soll in fünf Zentren zu den Themen „Gottesdienst und Kirchenmusik“, „Familien und Kinder“, „Jugend“, „Evangelisation und interkulturelle Gemeinde“ sowie „Stadtkirchenarbeit“ gearbeitet werden – jeweils für die gesamte Gemeinde. Auch die Wanne-Eickeler Kirchengemeinden Stephanus Holsterhausen, Crange-Wanne, Eickel, Röhlinghausen und Matthäus planen einen Zusammenschluss zu einer Gemeinde Wanne-Eickel. Hier sollen die alten Gemeinden in Bezirken aufgehen – unter einem Presbyterium für die Gesamtgemeinde. Hier ist die Vereinigung für April 2019 vorgesehen. In der Synodalregion Castrop-Rauxel arbeiten die Friedenskirchengemeinde Castrop und die Kirchengemeinden Habinghorst an einer Vereinigung. Die Kreissynode forderte die Kirchengemeinden Paulus Castrop und Schwerin auf, „rechtzeitig vor 2025 in eine gemeinschaftliche Planung (einschließlich Personal und Gebäude) der Zeit nach 2025 einzutreten und die Möglichkeit einer Vereinigung in den Blick zu nehmen.“

Auch in den Fachdiensten werde es zu Einsparungen kommen müssen. Der Zuschuss aus Kirchensteuermitteln für die Kindergartengemeinschaft soll auch nach 2025 eine Million Euro nicht übersteigen. Hier erwartet die Synode finanzielle Verbesserungen durch das neue KIBIZ. Für die Verwaltung gebe es seitens der Kirchenordnung klare Vorgaben. So sei ein Kreiskirchenamt mit ausreichend Personal und Sachmitteln auszustatten. Durch die Einführung des neuen Buchführungssystems NKF musste darüber hinaus eine neue Stelle geschaffen werden. Das Eine Welt Zentrum hat im Kirchenkreis Herne eine lange Tradition und eine große Bedeutung. Aber auch hier müssen Einsparungen erzielt werden. Vor seiner Pensionierung 2023 wird Pfarrer Martin Domke zusammen mit dem Kreissynodalvorstand an einem EWZ mit einem kleineren Aufgabenbereich und geringerer Kirchensteuerzuweisung arbeiten. Aufgrund eines hohen Refinanzierungsanteils ist im Jugendreferat nur wenig Einsparpotenzial. Ab 2019 wird ein Mitarbeiter mit halber Stelle im Gemeindebereich eingesetzt werden, um hier frische Akzente im Veränderungsprozess zu setzen. Bei dessen Verrentung im Jahr 2026 fällt diese Stelle weg. Die Schuldnerberatung soll weitergeführt werden, zumal sie einen vergleichsweise geringen Zuschuss aus Kirchensteuermitteln erhält. Zunächst bis zur Verrentung der Leiterin der Arbeitslosenberatung, Dagmar Spangenberg-Mades 2027, soll die Arbeitslosenberatung weitergeführt werden. Bis dahin soll ein Konzept entwickelt werden, dass sie möglichst aufrechterhalten werden kann.

Vor der Mittagspause verabschiedete Reiner Rimkus vier langjährige Synodale: Pfarrer Eckhard Cramer aus der Stephanus-Kirchengemeinde Holsterhausen, der den Kirchenkreis Herne nach 34 Jahren in Richtung Münsterland verlässt, wo er „pastoralen Dienst im Übergang“ versieht, Schulreferentin Micaela Röse und Pfarrer Eckhard Kosslers, die beide in den Ruhestand gehen, sowie Pastor Robert Byamungu, der nach sechs Jahren nach Bukavu im Kongo zurückkehrt. Danach folgte der mündliche Bericht des Superintendenten. Er dankte allen, die sich an den Strukturüberlegungen beteiligt haben. „Grundsätzlich steht über Veränderungen die Frage ‚Sind wir Opfer oder Gestalter?‘ – Diese Synode zeigt, dass wir gestalten wollen“, sagte er. Weitere Themen waren u.a. die Digitalisierung mit den daraus resultierenden veränderten Arten der Kommunikation in der Kirche nach innen und außen und das Kirchenasyl, welches in allen Fällen erfolgreich gewesen sei und zu einer Neubewertung von Abschiebebescheiden geführt habe. „Als beschämend empfinde ich in diesem Zusammenhang das Verhalten vieler unserer Politiker“, sagte er. „Wenn ich bayrische Aussagen zur Flüchtlingsproblematik höre, kann ich nur sagen, ‚Herr Söder, wer so redet, sollte bitte kein Kreuz aufhängen!“ Auch zu den aktuellen EU-Regelungen nahm er Stellung: „Sie entsprechen nicht dem, was das Evangelium uns vorgibt.“, sagte er. Für die Ökumene wünschte sich Rimkus ein Zusammenwirken in „versöhnter Verschiedenheit“ – „eins zu sein im Auftrag unseres einen Herrn Jesus Christus mitten in der Welt, wie sie heute ist.“

Nach dem Superintendentenbericht wurde noch der Jahresabschluss des Allgemeinen Haushaltes des Kirchenkreises sowie der Sonderhaushalte von Eine Welt Zentrums und der Stiftung „Blue Planet“ beschlossen. Außerdem sprach sich die Synode nach einem Bericht des Umweltbeauftragten Pascal Krüger gegen die Erweiterung der Kapazitäten für die Abfallbehandlungsanlage an der Südstraße in Herne aus. AR

Auch in den Fachdiensten werde es zu Einsparungen kommen müssen. Der Zuschuss aus Kirchensteuermitteln für die Kindergartengemeinschaft soll auch nach 2025 eine Million Euro nicht übersteigen. Hier erwartet die Synode finanzielle Verbesserungen durch das neue KIBIZ. Für die Verwaltung gebe es seitens der Kirchenordnung klare Vorgaben. So sei ein Kreiskirchenamt mit ausreichend Personal und Sachmitteln auszustatten. Durch die Einführung des neuen Buchführungssystems NKF musste darüber hinaus eine neue Stelle geschaffen werden. Das Eine Welt Zentrum hat im Kirchenkreis Herne eine lange Tradition und eine große Bedeutung. Aber auch hier müssen Einsparungen erzielt werden. Vor seiner Pensionierung 2023 wird Pfarrer Martin Domke zusammen mit dem Kreissynodalvorstand an einem EWZ mit einem kleineren Aufgabenbereich und geringerer Kirchensteuerzuweisung arbeiten. Aufgrund eines hohen Refinanzierungsanteils ist im Jugendreferat nur wenig Einsparpotenzial. Ab 2019 wird ein Mitarbeiter mit halber Stelle im Gemeindebereich eingesetzt werden, um hier frische Akzente im Veränderungsprozess zu setzen. Bei dessen Verrentung im Jahr 2026 fällt diese Stelle weg. Die Schuldnerberatung soll weitergeführt werden, zumal sie einen vergleichsweise geringen Zuschuss aus Kirchensteuermitteln erhält. Zunächst bis zur Verrentung der Leiterin der Arbeitslosenberatung, Dagmar Spangenberg-Mades 2027, soll die Arbeitslosenberatung weitergeführt werden. Bis dahin soll ein Konzept entwickelt werden, dass sie möglichst aufrechterhalten werden kann.

Vor der Mittagspause verabschiedete Reiner Rimkus vier langjährige Synodale: Pfarrer Eckhard Cramer aus der Stephanus-Kirchengemeinde Holsterhausen, der den Kirchenkreis Herne nach 34 Jahren in Richtung Münsterland verlässt, wo er „pastoralen Dienst im Übergang“ versieht, Schulreferentin Micaela Röse und Pfarrer Eckhard Kosslers, die beide in den Ruhestand gehen, sowie Pastor Robert Byamungu, der nach sechs Jahren nach Bukavu im Kongo zurückkehrt. Danach folgte der mündliche Bericht des Superintendenten. Er dankte allen, die sich an den Strukturüberlegungen beteiligt haben. „Grundsätzlich steht über Veränderungen die Frage ‚Sind wir Opfer oder Gestalter?‘ – Diese Synode zeigt, dass wir gestalten wollen“, sagte er. Weitere Themen waren u.a. die Digitalisierung mit den daraus resultierenden veränderten Arten der Kommunikation in der Kirche nach innen und außen und das Kirchenasyl, welches in allen Fällen erfolgreich gewesen sei und zu einer Neubewertung von Abschiebebescheiden geführt habe. „Als beschämend empfinde ich in diesem Zusammenhang das Verhalten vieler unserer Politiker“, sagte er. „Wenn ich bayrische Aussagen zur Flüchtlingsproblematik höre, kann ich nur sagen, ‚Herr Söder, wer so redet, sollte bitte kein Kreuz aufhängen!“ Auch zu den aktuellen EU-Regelungen nahm er Stellung: „Sie entsprechen nicht dem, was das Evangelium uns vorgibt.“, sagte er. Für die Ökumene wünschte sich Rimkus ein Zusammenwirken in „versöhnter Verschiedenheit“ – „eins zu sein im Auftrag unseres einen Herrn Jesus Christus mitten in der Welt, wie sie heute ist.“

Nach dem Superintendentenbericht wurde noch der Jahresabschluss des Allgemeinen Haushaltes des Kirchenkreises sowie der Sonderhaushalte von Eine Welt Zentrums und der Stiftung „Blue Planet“ beschlossen. Außerdem sprach sich die Synode nach einem Bericht des Umweltbeauftragten Pascal Krüger gegen die Erweiterung der Kapazitäten für die Abfallbehandlungsanlage an der Südstraße in Herne aus. AR

Auch in den Fachdiensten werde es zu Einsparungen kommen müssen. Der Zuschuss aus Kirchensteuermitteln für die Kindergartengemeinschaft soll auch nach 2025 eine Million Euro nicht übersteigen. Hier erwartet die Synode finanzielle Verbesserungen durch das neue KIBIZ. Für die Verwaltung gebe es seitens der Kirchenordnung klare Vorgaben. So sei ein Kreiskirchenamt mit ausreichend Personal und Sachmitteln auszustatten. Durch die Einführung des neuen  Buchführungssystems NKF musste darüber hinaus eine neue Stelle geschaffen werden. Das Eine Welt Zentrum hat im Kirchenkreis Herne eine lange Tradition und eine große Bedeutung. Aber auch hier müssen Einsparungen erzielt werden. Vor seiner Pensionierung 2023 wird Pfarrer Martin Domke zusammen mit dem Kreissynodalvorstand an einem EWZ mit einem kleineren Aufgabenbereich und geringerer Kirchensteuerzuweisung arbeiten. Aufgrund eines hohen Refinanzierungsanteils ist im Jugendreferat nur wenig Einsparpotenzial. Ab 2019 wird ein Mitarbeiter mit halber Stelle im Gemeindebereich eingesetzt werden, um hier frische Akzente im Veränderungsprozess zu setzen. Bei dessen Verrentung im Jahr 2026 fällt diese Stelle weg. Die Schuldnerberatung soll weitergeführt werden, zumal sie einen vergleichsweise geringen Zuschuss aus Kirchensteuermitteln erhält. Zunächst bis zur Verrentung der Leiterin der Arbeitslosenberatung, Dagmar Spangenberg-Mades 2027, soll die Arbeitslosenberatung weitergeführt werden. Bis dahin soll ein Konzept entwickelt werden, dass sie möglichst aufrechterhalten werden kann.

Vor der Mittagspause verabschiedete Reiner Rimkus vier langjährige Synodale: Pfarrer Eckhard Cramer aus der Stephanus-Kirchengemeinde Holsterhausen, der den Kirchenkreis Herne nach 34 Jahren in Richtung Münsterland verlässt, wo er „pastoralen Dienst im Übergang“ versieht, Schulreferentin Micaela Röse und Pfarrer Eckhard Kosslers, die beide in den Ruhestand gehen, sowie Pastor Robert Byamungu, der nach sechs Jahren nach Bukavu im Kongo zurückkehrt. Danach folgte der mündliche Bericht des Superintendenten. Er dankte allen, die sich an den Strukturüberlegungen beteiligt haben. „Grundsätzlich steht über Veränderungen die Frage ‚Sind wir Opfer oder Gestalter?‘ – Diese Synode zeigt, dass wir gestalten wollen“, sagte er. Weitere Themen waren u.a. die Digitalisierung mit den daraus resultierenden veränderten Arten der Kommunikation in der Kirche nach innen und außen und das Kirchenasyl, welches in allen Fällen erfolgreich gewesen sei und zu einer Neubewertung von Abschiebebescheiden geführt habe. „Als beschämend empfinde ich in diesem Zusammenhang das Verhalten vieler unserer Politiker“, sagte er. „Wenn ich bayrische Aussagen zur Flüchtlingsproblematik höre, kann ich nur sagen, ‚Herr Söder, wer so redet, sollte bitte kein Kreuz aufhängen!“ Auch zu den aktuellen EU-Regelungen nahm er Stellung: „Sie entsprechen nicht dem, was das Evangelium uns vorgibt.“, sagte er. Für die Ökumene wünschte sich Rimkus ein Zusammenwirken in „versöhnter Verschiedenheit“ – „eins zu sein im Auftrag unseres einen Herrn Jesus Christus mitten in der Welt, wie sie heute ist.“

Nach dem Superintendentenbericht wurde noch der Jahresabschluss des Allgemeinen Haushaltes des Kirchenkreises sowie der Sonderhaushalte von Eine Welt Zentrums und der Stiftung „Blue Planet“ beschlossen. Außerdem sprach sich die Synode nach einem Bericht des Umweltbeauftragten Pascal Krüger gegen die Erweiterung der Kapazitäten für die Abfallbehandlungsanlage an der Südstraße in Herne aus. AR