Erste Hilfe für die Kinder-Seele

HERNE/ CASTROP-RAUXEL – Bei schweren Unfällen oder anderen schlimmen Ereignissen ist schnelle Hilfe gefragt – sie kommt in der Regel von Polizei und Rettungskräften – ab er auch von Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgerinnen. Die „Erste Hilfe für die Seele“ von Betroffenen, Angehörigen und Rettungskräften wird in Herne und Castrop-Rauxel von einem Team Ehrenamtlicher geleistet. 24 Stunden lang an sieben Tagen – also rund um die Uhr – ist mindesten eine oder einer von ihnen für die Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr erreichbar.

Damit sie den vielfältigen Situationen während ihrer Einsätze gerecht werden können, finden neben der intensiven Grundausbildung kontinuierlich vertiefende Schulungen statt. Noch vor dem Lockdown im November war Dr. Harald Karutz zu Gast im Team der Notfallseelsorge Herne/ Castrop-Rauxel. Er ist Professor an der MSH Medical School in Hamburg und Lehrbauftragter an der Deutschen Psychologen Akademie in Berlin. In der Veranstaltung unter dem Titel „Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen“ ging es um die besonderen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen, die beispielsweise an einem Unfall unmittelbar oder als Augenzeugen beteiligt sind. „Zum anderen erzeugt die Beteiligung von Kindern in Unglücken automatisch auch bei den Notfallseelsorgern eine größere emotionale Betroffenheit, die man sich bewusstmachen muss“, so Karutz. Umso wichtiger sei es, in diesen Situationen bewusst und professionell zu agieren.

Notfallseelsorge ist ein Dienst am Menschen, der kontinuierlich und zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit stattfindet. In regelmäßigen Abständen finden neue Kurse und Ausbildungsgänge für diesen ehrenamtlichen Dienst statt. Frauen und Männer, ab 30 Jahren und emotional belastbar, die sich für ein ehrenamtliches Engagement in der Notfallseelsorge interessieren, können sich per E-Mail an notfallseelsorge@herne.de wenden. HZ