Eine Geschichte, die Lust aufs Leben weckt

CASTROP-RAUXEL –  Der erste Castrop-Rauxeler Palliativtag, den das Evangelische Krankenhaus Castrop-Rauxel im Wichernhaus der Paulus-Kirchengemeinde Castrop Anfang Februar veranstaltet hat, näherte sich dem Thema „Sterbebegleitung“ auf anschauliche Weise. Im Zentrum des Abends stand eine Lesung von Susann Pásztor. Die Gewinnerin des Evangelischen Buchpreises 2018 las aus ihrem Roman „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“. Darin erzählt sie voller Respekt, aber auch mit einer großen Portion Humor die Geschichte einer Sterbebegleitung.
Es ist ein Buch, das ausdrücklich nicht traurig stimmt, sondern vielmehr die Lust aufs Leben weckt. Denn darum geht es bei Susann Pásztor. Ihre Heldin, die 60-jährige, unheilbar an Krebs erkrankte Karla hat nämlich ganz eigene Vorstellungen von der Gestaltung der letzten Lebensphase, die ihr noch bleibt. Und die passt so gar nicht mit denen des frisch ausgebildeten Hospizhelfers Fred überein.
Umrahmt wurde die Lesung von Kurzvorträgen, die informative Ergänzungen zum Thema Palliativarbeit boten. EvK-Chefarzt Christoph Schildger stellte die Besonderheiten einer Palliativstation vor. Die Castrop-Rauxeler Allgemeinmedizinerin und Palliativärztin Dr. Esther Demski beschrieb, wie die palliative Versorgung zu Hause aussieht. Am Rande der Veranstaltung konnten Interessierte auch noch Fragen zur ehrenamtlichen Mitarbeit auf der Palliativstation stellen.
Der erste Castroper Palliativtag, der mit einem Grußwort von Regina Kleff, der Beigeordneten für Soziales in Castrop-Rauxel, eröffnet wurde, stieß auf ein großes Echo. Das Wichernhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Einen wesentlichen Beitrag zur positiven Atmosphäre des Abends hatten die Grünen Damen des EvK geleistet. Sie hatten Kuchen gebacken und Häppchen zubereitet, die sich die Besucherinnen und Besucher schmecken lassen konnten. AW