Herne. Im Familienzentrum Dreifaltigkeit der Petrus-Kirchengemeinde stand Anfang November das Thema „Erste Hilfe“ auf dem Programm. Gesche Krause vom DRK-Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e.V. hat den Erste-Hilfe-Kurs „Ben & Mia“ für die Vorschulkinder mit Geduld und Herz durchführt. Dank des Förderprogramms „2000 x 1000 Euro für das Engagement“ konnte dieser Kurs für die Kinder kostenfrei angeboten werden – „eine wunderbare Möglichkeit, die Jüngsten frühzeitig und spielerisch an dieses wichtige Thema heranzuführen“, wie Einrichtungsleiterin Annika Leichner betonte. „Die Vorschulkinder waren von Anfang an mit großer Neugier und Begeisterung dabei.“
Gesche Krause erklärte kindgerecht, was Erste Hilfe bedeutet, und dass jeder Mensch – egal ob groß oder klein – etwas tun kann, wenn jemand Hilfe braucht. „Die Kinder im Vorschulalter zeigen ein starkes Einfühlungsvermögen und spüren, wenn es einem anderen nicht gut geht“, so Leichner. „Umso wichtiger ist es, ihnen zu zeigen, wie sie in solchen Situationen richtig reagieren können.“
Mit vielen anschaulichen Beispielen und kleinen Geschichten führte Krause die Kinder an das Thema heran. Dabei wurden Theorie und Praxis auf spielerische Weise verbunden. Die Kinder durften Verbände wickeln, Pflaster kleben, die stabile Seitenlage üben und lernten, wie man einen Notruf unter der Nummer 112 absetzt. „Besonders spannend war, dass sie sich ihren eigenen Vor- und Nachnamen sowie die Adresse des Zuhauses merken sollten, um all das im Notfall nennen zu können.“
Immer wieder stellte Gesche Krause Fragen und ließ die Kinder selbst überlegen:
„Was kann ich tun, wenn sich jemand verletzt? Wie kann ich trösten oder Hilfe holen?“
So wurde deutlich, dass Erste Hilfe nicht nur bedeutet Pflaster und Verbände anzulegen, sondern auch Zuwendung und Mitgefühl zu zeigen und Mut zuzusprechen. „Die praktischen Übungen sorgten für viele lachende Gesichter – besonders, als die Kinder sich gegenseitig ‚verarzteten‘ und stolz ihre selbst gewickelten Verbände präsentierten“, so Leichner. „Dabei zeigte sich, wie achtsam und verantwortungsbewusst sie miteinander umgingen.“
Zum Abschluss des Kurses gab es für jedes Kind eine Urkunde und ein kleines Erste-Hilfe-Set zum Mitnehmen. Voller Stolz hielten die Kinder ihre Auszeichnung in den Händen und erzählten, was sie alles gelernt hatten. So konnten sie das Thema auch zu Hause mit ihren Familien noch einmal besprechen und zeigen, wie gut sie schon Bescheid wissen. „Der Erste-Hilfe-Kurs war für die Kinder nicht nur lehrreich, sondern auch ein besonderes Erlebnis, das ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben hat“, sagte Annika Leichner. „Sie haben gelernt, dass Helfen nicht schwer ist – und dass jeder Mensch ein kleines Stück Held sein kann, wenn er anderen in Not beisteht.“ AL
FOTOS: FZ DFK




