Herzlich willkommen beim Evangelischen Kirchenkreis Herne!
Hier erfahren Sie (fast) alles über die Evangelischen Gemeinden und Fachdienste in Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel. Sie finden Ansprechpersonen, aktuelle Nachrichten und Informationen zu unseren diversen Angeboten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und freuen uns über Ihre Anregungen.
Offizielle Verabschiedung nachgeholt
Am 21. März hat Superintendentin Claudia Reifenberger Pfarrer Karsten Herbers aus seinem aktiven Dienst in einem Gottesdienst in der Kapelle des Evangelischen Krankenhauses Herne entpflichtet. Im Ruhestand ist Herbers bereits seit dem 1. Mai 2023 – außer Dienst seit dem 13. Juni 2019, als sein Leben infolge einer Hirnblutung auf den Kopf gestellt wurde. Herbers musste sowohl das Sprechen als auch das Gehen mühsam wieder erlernen, immer noch mit dem Ziel, an anderer Stelle – Herbers war formal wieder in den Kirchenkreis Herne versetzt worden – in den Pfarrdienst zurückzukehren. Eine Krebserkrankung im Jahr 2022, die er mittlerweile überwunden hat, machte diesen Plan allerdings endgültig zunichte.
Dass nun die offizielle Entpflichtung nachgeholt wurde, geht auf eine Einladung der Superintendentin zurück. „Der Pfarrdienst sollte nicht einfach so enden, aus diesem Dienst verschwindet man nicht einfach so, man ist nicht einfach weg“, sagte sie. „Insofern freue ich mich, dass Sie sich gemeldet haben und ich Sie in diesem Gottesdienst offiziell entpflichten und Sie für Ihren Lebensweg nach dem Ende Ihres aktiven Dienstes segnen kann.“
Karsten Herbers stellte über seine Predigt das Jesuswort „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes (Lukas 9,62). Er bezog dieses Satz auf seinen gesamten Dienst, aber auch auf seine besondere Lebenssituation. „Darum geht es doch: Heute, im Hier und Jetzt, die Verheißungen des Himmels mit Leben zu füllen“, sagte er. „Wer mit Gottvertrauen durch das Leben geht, der kehrt der Zukunft nicht den Rücken zu.“ Im Anschluss an den Gottesdienst hatten die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, mit ihrem Weggefährten, Kollegen, Freund Karsten Herbers ins Gespräch zu kommen.
Karsten Herbers (*10.4.1962) ist in Dortmund geboren und aufgewachsen. Während des Theologiestudiums hatte er im Rahmen eines Gemeindepraktikums bei Pfarrer Friedhelm Peters in der Kirchengemeinde Sodingen erstmals Kontakt zum Kirchenkreis Herne. Nach Vikariat in Ennepetal und Probedienst in Dortmund übernahm Herbers am 1. Januar 1994 als Nachfolger von Pfarrer Jochen König eine Pfarrstelle in der Zionskirchengemeinde. Nach dem Tod von Hans-Joachim Hagedorn, dem Pfarrer in der Kirchengemeinde Bladenhorst hat Herbers ab 2004 den Vereinigungsprozess der beiden benachbarten Gemeinden zur Kirchengemeinde Bladenhorst-Zion begleitet. Auch die Aufgabe der Paul-Gerhardt-Kirche in Pantringshof hat er moderiert.
Von 2007 bis 2015 war Karsten Herbers theologischer Geschäftsführer des Diakonischen Werks Herne und Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Herne, bis er 2015 als Diakoniepfarrer des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten noch einmal eine neue Herausforderung suchte, bis sein Dienst am 13. Juni 2019 abrupt endete.
Nach seinen Plänen für den Ruhestand befragt, zeigt Herbers sich demütig: „Ich musste lernen, meine Pläne auf meine körperliche Verfassung abzustimmen.“ Seine Tage seien strukturiert und bestimmt durch regelmäßige Physiotherapie. Herbers ist froh, wieder eine halbe Stunde auf den Beinen sein zu können. Er nimmt wieder am Gemeindeleben in Zion teil, besucht die Sonntagsgottesdienste und besucht die Sitzungen des Rotary Club Herne. Außerdem spricht er viel mit Menschen, die ähnliche Schicksale haben wie er. „Hier bin ich mit meiner Leidensgeschichte tatsächlich oftmals Seelsorger gefragt“, sagt er. An Gott habe er nie gezweifelt. „Am 13. Juni 2019 konnte ich nicht mehr intellektuell über mein Gottesbild nachdenken, ich habe mich aber immer von Gott gehalten gewusst.“
Karsten Herbers ist verheiratet mit Christine Herbers, die in der Zionskirche als Kirchenmusikerin tätig ist. „Meine Frau hat mich stets unterstützt und damit zu ihrem Eheversprechen, auch in schlechten Zeiten zueinanderzustehen, gestanden“, so Herbers. „Ihr, meinen Freunden und Kollegen bin ich dankbar für alle Begleitung.“ AR
Gelegenheit zum interreligiösen Austausch
Herne. Am 18. März hatte der Herner Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Gemeinden und Vereine, der christlichen Religionen sowie aus Politik und Gesellschaft zum Fastenbrechen – dem Iftar-Essen – in das Veranstaltungszentrum im Gysenberg eingeladen. Die Evangelische Kirche war vertreten durch Pfarrerin Katharina Henke, der Islambeauftragten im Kirchenkreis, und Pfarrer Arnd Röbbelen, das Dekanat Emschertal durch Pfarrer Ludger Plümpe, die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde durch Pfarrer Samuel Gümüs.
Im Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr vom 10. März bis zum 9. April dauert, verzichten gläubige Muslime zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr. Los ging die Veranstaltung um 17.30 Uhr – nach einer Begrüßung des Oberbürgermeisters hielt Prof. Yüksel Ekinci von der Hochschule Bielefeld einen Vortrag zu den Themen Mehrsprachigkeit, Elternarbeit und Integration.
Pünktlich mit dem Sonnenuntergang um 18.47 Uhr wurde nach dem Gebet zum Iftar-Essen das reichhaltige Büffet eröffnet. An den Tischen bestand jede Menge Gelegenheit zum Kennenlernen und zum interreligiösen Gespräch, wovon alle Teilnehmenden reichlich Gebrauch machten. AR
„Seelsorge als erfüllende Tätigkeit“
Mit dem Ruhestand von Pfarrerin Katharina Henke hat Pfarrer Ulrich Knudsen seinen Dienst im Evangelischen Krankenhaus Herne als Klinikseelsorger aufgenommen. Er ist hier mit einer halben Stelle – mit der zweiten Hälfte seines Dienstes arbeitet er in der Evangelischen Beratungsstelle für Ehe-, Partnerschafts- und Lebensfragen sowie Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle. Hier begleitet er Menschen in etwa 15 Sitzungen pro Woche. „Man könnte sage, dass sich mit dieser Kombination für mich ein Kreis schließt“, so Knudsen, der im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid lange in genau diesen Arbeitsfeldern gewirkt hat.
Schon einen Teil seines Vikariats hat der 59-Jährige im Prosperhospital in Recklinghausen verbracht. Nach einem Abstecher in den Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, wo Knudsen den Armutsbericht der Stadt Gladbeck zu Papier brachte, kehrte er in die Klinikseelsorge zurück. Seine Tätigkeitsfelder waren das Marienhospital in Bottrop und das Bergmannsheil in Gelsenkirchen und später auch die Evangelische Beratungsstelle für Ehe- und Lebensfragen, Schwangerschaftskonfliktberatung, deren Leiter er zehn Jahre war. Berufsbegleitend stärkte er die Grundlage seines Dienstes mit der Klinischen Seelsorge-Ausbildung (KSA), weiteren Beratungsausbildungen und einer Supervisionsausbildung.
In den letzten Jahren war Knudsen Diakoniepfarrer im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid, bis eine schwere Erkrankung seine Perspektive auf das Leben verändert hat. Nach Operation und Rekonvaleszenz ergriff er die Möglichkeit, im Kirchenkreis Herne wieder das zu tun, was er am liebsten macht. „Ich habe einfach großes Interesse an Menschen und daran, wie sie geworden sind, was sie sind“, so Knudsen „Seelsorge und Beratung sind für mich befriedigende und erfüllende Tätigkeiten.“
Im Evangelischen Krankenhaus kann Pfarrer Knudsen anknüpfen an die Voraussetzungen, die seine Vorgängerin hinterlassen hat. „Ich bin froh über die lange Tradition der Seelsorge hier im Haus“, sagt er. Derzeit sieht er sich noch in der Orientierungsphase. „Es dauert seine Zeit, bis ich alle Mitarbeitenden kennengelernt habe“, weiß Knudsen. Und das ist ihm auch wichtig, denn er sieht sich als „Hausseelsorger“, der für die Patienten, aber auch für die Haupt- und Ehrenamtlichen im Hause ansprechbar ist. Gerade die Zusammenarbeit mit Letzteren, namentlich den Grünen Damen und Herren, hat für ihn größte Bedeutung. „Ihre Besuche au den Stationen sind unglaublich wichtig“, sagt Knudsen. „Von daher ist die Begleitung der Ehrenamtlichen ein Schwerpunkt meiner Arbeit.“ Daneben gehört auch das Ethikkomitee zu seinem Verantwortungsbereich. Und bei allem hat der Theologe im Blick zu haben, dass er es sowohl bei den Patienten wie bei den Mitarbeitenden mit Menschen verschiedenster Nationalitäten und religiösen Prägungen zu tun hat.
Ulrich Knudsen ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Gerne verbringt er seine Zeit mit der Familie. Darüber hinaus ist er leidenschaftlicher Radfahrer und liebt es, mit dem Wohnwagen die Welt zu entdecken. Außerdem besucht er gerne Ausstellungen, am liebsten mit einem Abschluss im Museumscafé mit Apfelkuchen und Sahne. AR
Die Verwaltung des Kirchenkreises Herne ist - nach der Vereinigung mit der des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid - umgezogen. Die alten Telefonnummern gelten nicht mehr. Die neuen Kontaktdaten finden Sie HIER.
ForuM-Studie veröffentlicht
Ausmaß sexualisierter Gewalt in Evangelischer Kirche offengelegt
Nach drei Jahren intensiver Forschung hat der Forschungsverbund ForuM am 25.01.2024 die Ergebnisse seiner unabhängigen Studie zur sexualisierten Gewalt in der evangelischen Kirche veröffentlicht. Die schockierenden Erkenntnisse zeigen, dass das Ausmaß dieser Gewalt gegen Kinder und Jugendliche größer ist als bisher angenommen
Das unabhängige Forscherteam präsentierte in Hannover seine Studie, die von mindestens 2.225 Betroffenen und 1.259 mutmaßlichen Tätern berichtet. Diese Zahlen markieren jedoch nur die "Spitze der Spitze des Eisbergs". Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre 20 Landeskirchen hatten die Aufarbeitungsstudie ForuM initiiert und finanziert, um mehr über die Gefährdungskonstellationen für sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie zu erfahren.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse bietet nun eine Grundlage für eine eingehende Diskussion, wie bestehende Konzepte zur Aufarbeitung, Intervention und Prävention weiter verbessert werden können. Ein Schlüsselakteur in diesem Prozess ist das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD, in dem Betroffenenvertreter*innen und kirchliche Beauftragte gemeinsam Fragen zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie bearbeiten.
„Nicht die Betroffenen, wir als Institution müssen selbst Unrecht und Missstände ansprechen, angehen, aktiv aufarbeiten!“ so Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende Ratsvorsitzende der EKD. Sie bezeichnete die Studie als notwendigen Schritt, um Risiken zu erkennen und effektive Präventionsmaßnahmen zu implementieren.
Informationen zum Forschungsverbund, die Studie und eine Zusammenfassung der Studie sind zu finden unter www.forum-studie.de.
Hier gibt es Hilfe für Menschen, die von sexualisierer Gewalt betroffen sind:
Telefonseelsorge
Unter der Rufnummer 0800 1110111 oder 0800 1110222 kann man rund um die Uhr anonym und kostenfrei anrufen, mehr Infos gibt es hier.
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch
Das Hilfe-Telefon berät unter der Rufnummer 0800 2255530 anonym, kostenfrei und mehrsprachig, montags, mittwochs, freitags von 9 bis 14 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr. Weitere Infos gibt es hier.
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Herner Nachhaltigkeitsforum: Projekte „Urban Zero Ruhrort“ und „we-house Herne“
07.03.2024 18:30 - 21:00 Uhr
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Workshop „Meins, deins – wer hat hier welches Problem?“
09.03.2024 10:00 - 15:00 Uhr
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Förderverein Sternschnuppe e.V. – Abschied in Würde: Abschiedsfeier für fehlgeborene Kinder
21.03.2024 16:00 - 17:20 Uhr
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